Schlafstörungen

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Schlafstörungen2018-02-20T23:35:07+00:00

Allgemeines

Ein ausreichender, tiefer und gesunder Schlaf erhöht die Lebensqualität, die Leistungsfähigkeit, macht widerstandsfähiger für Krankheiten und reduziert die Anfälligkeit für Unfälle. Dennoch sind Schlafstörungen in ihren vielfältigen Ausprägungen weit verbreitet. Leider werden immer häufiger Psychopharmaka zur Linderung von Schlafproblemen verschrieben, die nicht nur ein nicht zu unterschätzendes gesundheitliches Gefahrenpotential bergen, sondern auch zur Abhängigkeit führen können und letztlich keine ursachenbekämpfende, langfristige Lösung darstellen.

Verbreitung

Schlafstörungen gehören zu den häufigsten Störungen weltweit.

Untersuchungen zeigen, dass im Durchschnitt etwa jeder dritte Bundesbürger mehr als drei Tage in der Woche Ein- und/oder Durchschlafstörungen zeigt. Auch zeigen sich häufigere Schlafprobleme mit zunehmendem Alter. Durchschlafstörungen sind deutlich häufiger als Einschlafstörungen. Ein sehr erschreckendes Ergebnis ist, dass etwa zwischen 8-10% der Betroffenen zu medikamentösen Schlafmitteln greifen, bevorzugt Frauen.

Einteilung

Grundsätzlich können Schlafstörungen auf organische Ursachen zurückzuführen sein (z. B. eine Schilddrüsenüberfunktion), meistens jedoch gibt es psychische oder umgebungsbedingte Ursachen.

Des Weiteren können Schlafstörungen sich entweder auf die Dauer, die Qualität oder den Zeitpunkt des Schlafes beziehen (sogenannte „Dyssomnien“) oder auf Störereignisse während des Schlafes (sogenannte „Parasomnien“).

Die Nicht-organischen Schlafstörungen lassen sich in folgende Kategorien einteilen:

Ursachen

Die Ursachen bei Schlafstörungen können sehr vielfältig sein:

  • Äußere Störbedingungen (z. B. Lautstärke, Raumtemperatur, unbequemes Bett usw.)
  • Unbeständiger Tageszyklus (z. B. Schichtarbeit, Jetlag usw.)
  • Stimulanzien (z. B. Kaffee, Alkohol, Drogen usw.)
  • Nebenwirkungen von Medikamenten (z. B. Antidepressiva, ADHS-Medikamente, Schmerzmittel usw.)
  • Psychosoziale Belastungen (z. B. allgemeine Sorgen, Stress, Beziehungsprobleme, Prüfungsangst usw.)
  • Psychische Erkrankungen (z. B. Depression, Phobien, Schizophrenie usw.)
  • Organische Ursachen (z. B. Schilddrüsenüberfunktion, Herzrhythmusstörungen, Erkrankungen der Atemwege, Atemaussetzer usw.

Äußere Störbedingungen und Psychosoziale Belastungen zählen zu den häufigsten Ursachen, z. B. das Grübeln und die Gedankenschleifen in lebensbelastenden Situationen während der Einschlafphase.

Therapie

Psychisch bedingte Schlafstörungen sind mittels Hypnose sehr gut behandelbar. Zusätzliche kann das Erlernen von Entspannungstechniken wie z. B. Selbsthypnose im Rahmen der Therapie nicht nur zu einer deutlichen Linderung, sondern in vielen Fällen kompletten Beseitigung von Schlafstörungen führen.

In vielen Fällen können Schlafstörungen durch sehr einfache und konsequente Verhaltensänderungen in kurzer Zeit beseitigt werden oder die Problematik deutlich verbessern helfen.

Im Falle, dass die Schlafstörungen körperliche Ursachen haben oder in Zusammenhang mit der Einnahme von Alkohol, Stimulanzien, Medikamenten oder Drogen stehen sind primär diese Ursachen anzugehen. Hier ist in jedem Fall eine Behandlung durch einen Facharzt notwendig, während psychotherapeutische Maßnahmen – in enger Absprache mit dem behandelnden Arzt – begleitend sinnvoll sein können.

Weiterführende Links

http://www.meg-tuebingen.de/1-hypnose-hypnoseforschung.htm#schlafstoerungen

http://schlafmedizin-berlin.de/material/Schlack.Cohrs.2013.pdf

https://www.schlafgestoert.de/site-48.html