Allergien + Psychosomatik

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Allergien + Psychosomatik2018-02-25T17:27:56+00:00

Über Allergien

Im Allgemeinen handelt es sich bei Allergien um eine Überempfindlichkeit gegen spezifische körperfremde Stoffe oder Substanzen. Das normal funktionierende Immunsystem reagiert auf Stoffe, die eine Bedrohung für den Körper darstellen. Allergien basieren auf einer Fehlfunktion: das Immunsystem reagiert auf sogenannte Allergene, harmlose Substanzen, die keine Bedrohung für den Betroffen darstellen, z. B. Hausstaub sowie die Ausscheidungen von Hausstaubmilben, Blütenpollen, Inhaltsstoffe von Erdnüssen usw.

Typen

Eine wichtige Unterscheidung ist die Art der Aufnahme von Allergenen in den Körper. Hier lassen sich folgende Arten unterscheiden:

  • Inhalationsallergien – die Allergene gelangen über die Atemwege in den Körper (z. B. Heuschnupfen, Pollenallergie, Hausstaub- oder Schimmelallergie)
  • Kontaktallergien – die allergische Reaktion wird lediglich durch Hautkontaktaus gelöst (z. B. Tierhaar-, Waschmittel-, Duftstoff- oder Nickelallergie)
  • Injektionsallergien – die Allergene werden eingespritzt (z. B. Insektengifte bei der Wespenallergie)
  • Schluckallergie („Ingestionsallergie“) – die auslösenden Stoffe gelangen über den Mund und Magen-Darm-Trakt in den Körper (z. B. alle Formen von Lebensmittelallergien)

Eine weitere Art der Unterteilung kategorisiert den Wirkmechanismus und die Reaktionszeit (Typ I bis Typ IV).

Symptome

Allergien können eine Vielzahl von Symptomen zeigen, wie tränende Augen, Schwellungen der Schleimhäute, Kopfschmerzen, Hautveränderungen und Ekzemen mit Juckreiz, Asthma, Niesen, verstopfte Nase, Übelkeit bis hin zu Bewusstlosigkeit. In Extremfällen können allergische Reaktionen einen anaphylaktischen Schock auslösen, der zu Organ- und Kreislaufversagen und damit zum Tod führen kann.

Ursachen

Die vermuteten Ursachen von Allergien sind vielschichtig. Abgesehen von immer wieder diskutierten genetischen Faktoren, gelten Umwelteinflüsse und die Ernährung als Hauptursachen sowie psychische Faktoren. Insbesondere psychische Faktoren spielen eine zentrale Rolle als Auslöser von Allergien sowie bei der Intensität und Ausprägung der Symptomatik. Ähnlich wie bei anderen psychosomatischen Erkrankungen können Traumata oder einschneidende Lebensereignisse oft als konkrete Auslöser und verdrängte seelische Konflikte als Ursache ausgemacht werden.

Hypnotherapie

Es ist schon lange bekannt und nachgewiesen, dass Trancezustände, insbesondere Hypnose, das Immunsystem beeinflussen (siehe auch: → Wirkungsweise von Hypnose). Hypnose kann einerseits symptomatisch ansetzen und die Falschbewertung des Immunsystems bei harmlosen Substanzen auflösen und so das Immunsystem zurück zu einer normalen und gesunden Abwehrreaktion führen. Andererseits kann die Hypnotherapie ursachenorientiert eingreifen und die ggf. vorhandenen seelischen Konflikte auflösen. In vielen Fällen sorgt das Auflösen der seelischen Ursachen zu einer deutlichen Linderung oder zum völligen Verschwinden der Symptomatik.

Des Weiteren findet man häufig Zusammenhänge zwischen Allergieschüben und Stressfaktoren bzw. Ängsten. Auch diese lassen sich durch Tiefenentspannung und das Erlernen von Entspannungstechniken, z. B. Selbsthypnose, sehr gut therapieren um die Häufigkeit derartiger Schübe deutlich zu reduzieren.

Psychosomatische Erkrankungen

Auch wenn Allergien sicherlich die häufigsten psychosomatischen Erkrankungen darstellen, gibt es einige weitere, die zwar eine andere Symptomatik, aber sehr ähnliche psychische Muster, Auslöser und Ursachen zeigen wie Allergien (siehe oben). Hierzu zählen:

►   Asthma

►   Neurodermitis

►   Bluthochdruck/Hypertonie

►   Margen und Darmgeschwüre

►   Reizdarm

►   Warzen

Studien zeigen hier gute bis sehr gute Therapieerfolge durch Hypnose bei Warzen, Reizdarm, Bluthochdruck und Neurodermitis. Bei Asthma und Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren sind die Studienergebnisse nicht eindeutig, aber es gibt deutliche Hinweise auf einen positiven Effekt hypnotischer Behandlungen.